Donnerstag, 16. März 2017
Polizeigewalt 2.0
Sooo, dies ist mein zweiter Artikel zum Thema Polizeigewalt. Wieder geht es um einen ganz speziellen Fall, und zwar um die linke Gegendemo zum letzten Merkel-muss-weg-Aufmarsch in Berlin am 04.03. Neben der offiziellen Demo gab es zwei größere (versuchte) Blockaden, eine Oranienstr, die andere Linienstr. An der Oranienstr war ich nicht dabei, deshalb kann ich hierzu nichts Konkretes sagen, die einzigen Infos, die ich aus zweiter Hand bekommen habe, besagen, dass das Ganze sofort gewaltsam von der Polizei aufgelöst und großflächig abgesperrt wurde. Ein guter Freund von mir wurde verhaftet, weil er sich dagegen wehrte, auf den Boden geschubst zu werden, das muss man sich mal vorstellen. Ausführlicher kann ich über die Vorfälle an der Linienstr berichten. Am Anfang gab es einen ersten Räumungsversuch, dem wir entkamen, indem wir zusammen die Straße hinunterrannten, uns in einem Tunnel versteckten und, als wir auch dort gejagt wurden, uns auf die umliegenden Cafes aufteilten. Nach circa einer halben Stunde gingen wir zurück. Da zwei Freunde und ich uns beschwerten, waren wir erneut gezwungen, zu flüchten, und so verpassten wir den Moment, als die Nazis ankamen. Wir kamen dann doch noch in die linke Masse rein und protestierten heftig, als die Polizei plötzlich begann, uns grundlos einzukesseln. Ich konnte beobachten, wie viele Demonstranten gbrutal zusammengetreten und geschlagen wurden, auf den Boden gedrängt, Schlagstöcke auf den Kopf. Es war ein erschreckendes Bild, wie die Polizisten auf uns alle einschlugen. Wir konnten uns kaum wehren, nur durch Glück bin ich mit ein paarblauen Flecken und Schrammen davongekommen. Meine beste reundin wurde von einem Polizisten direkt vor meiner Nase brutal herumgeschubst. "Lauf, lauf schneller! Na lauf, das kannst du doch!", schrie er ihr ins Ohr, bevor ich sie von ihm wegriss. Es gab um die 7 Verhaftungen und unfassbar viele wurden von der Polizei verletzt. Und dann heißt es immer, die bösen Linken haben angefangen. Meldet jeden Übergriff der Polizeigewalt!

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